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Kräuterwissen: Duftendes Kraut Teil 3

Willkommen zum dritten Teil meiner Kräuterreise! Heute tauchen wir ein in die Welt des Rosmarins, einem mediterranen Kraut mit betörendem Duft und vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Rosmarin ist ein wahres Allroundtalent in der Küche. Ob Lamm, Schwein, Geflügel oder Fisch – sein herzhaftes Aroma harmoniert mit zahlreichen Gerichten. Kartoffeln, Gemüse und Eintöpfe erhalten durch Rosmarin eine raffinierte Note. Sogar Desserts und Süßspeisen profitieren von seinem mediterranen Charme.

Der Rosmarin lässt sich wunderbar auf dem Balkon im Kübel oder im Garten anpflanzen. In kälteren Regionen ist es empfehlenswert, Rosmarin im Topf zu pflanzen und an einem frostfreien Ort zu überwintern, z. B. in einem kühlen Treppenhaus oder einem unbeheizten Gewächshaus. Im Garten, an einem geschützten Standort mit milder Winterwitterung hat Rosmarin bessere Chancen, den Winter zu überstehen. Die jungen Triebe und Blätter des Rosmarins kannst du das ganze Jahr über ernten. Schneide einfach die gewünschten Zweige mit einem scharfen Messer ab.

Blühender Rosmarin

Rosmarin – so robust und vielseitig

Der Rosmarin lässt sich auch gut lagern. Anders als beim Schnittlauch oder bei der Petersilie im 1. Teil unseres Kräuterwissens, bündelst du zum Trocknen die Zweige kopfüber an einem warmen, dunklen Ort. So behältst du den aromatischen Duft und die wertvollen Inhaltsstoffe des bleiben Rosmarins lange erhalten.

Den getrockneten Rosmarin gibst du am besten in einem luftdichten Behälter, wie einem Schraubglas oder eine Tupperdose. Vermeide eine direkte Sonneneinstrahlung, da diese das Aroma und die Farbe des Rosmarins beeinträchtigen kann. Für die Lagerung solltest du für den Rosmarin an einem kühlen und trockenen Ort wählen, idealerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C.

Richtig getrocknet ist er bei richtiger Lagerung bis zu 1 Jahr haltbar. Mit der Zeit kann das Aroma des Rosmarins verblassen. Daher ist es empfehlenswert, kleine Mengen zu trocknen und diese nach Bedarf aufzufrischen.

Du kannst frische Rosmarinzweige zum Aromatisieren von Olivenöl verwenden. Sicher kennst du auch Rosmarinkartoffeln aus dem Backofen. Aber auch in Tees und -Bädern, für ein entspannendes und wohltuendes Erlebnis, lässt sich Rosmarin gut einsetzen.

Rosmarin – duftendes Kraut mit heilender Kraft

Neben seinem betörenden Duft und seiner vielfältigen Nutzung in der Küche ist Rosmarin auch eine wertvolle Heilpflanze. Schon seit Jahrhunderten wird er bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. So wirkt er krampflösend und beruhigend bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit. Das Kraut stärkt das Herz und den Kreislauf und kann bei niedrigem Blutdruck helfen. Und, Rosmarin wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd bei Muskelkater und Rheuma.

Am häufigsten wird Rosmarin als Tee getrunken. Übergieße dafür einen Teelöffel getrocknete Rosmarinblätter mit heißem Wasser und lasse den Tee 10 Minuten ziehen. Du kannst auch eine Rosmarintinktur selbst hergestellt oder in der Apotheke kaufen. Sie wird innerlich bei Verdauungsbeschwerden und Kreislaufproblemen angewendet. Das Rosmarinöl kann bei Muskelschmerzen, Rheuma und Haarausfall angewendet werden.

Rosmarinöl selber machen

Rosmarinöl selber herstellen: Zwei einfache Methoden

Ganz einfach und mit wenigen Zutaten, kannst du das Rosmarinöl selbst herstellen.

1. Kaltmazeration:

  • Zutaten:
    • 100 ml Olivenöl (kaltgepresst)
    • 20 g frische Rosmarinnadeln
    • Schraubglas
    • Trichter
    • Mulltuch oder Kaffeefilter
  • Zubereitung:
    1. Rosmarinnadeln abwaschen und trocken tupfen.
    2. In ein Schraubglas geben.
    3. Mit Olivenöl auffüllen, bis die Nadeln vollständig bedeckt sind.
    4. Glas gut verschließen und an einem dunklen, kühlen Ort 4-6 Wochen ziehen lassen.
    5. Abfiltern und in dunkle Glasfläschchen füllen.

2. Heißmazeration:

  • Zutaten:
    • 100 ml Olivenöl (kaltgepresst)
    • 20 g frische Rosmarinnadeln
    • Topf
    • Sieb
    • Trichter
    • dunkle Glasfläschchen
  • Zubereitung:
    1. Rosmarinnadeln abwaschen und trocken tupfen.
    2. In einen Topf geben und mit Olivenöl übergießen.
    3. Erhitze das Öl sanft auf ca. 80 °C (nicht kochen!).
    4. Lasse die Mischung 30 Minuten ziehen.
    5. Abseihen und in dunkle Glasfläschchen füllen.

Du kannst das Öl als Massageöl zur Entspannung oder zur Linderung von Muskelschmerzen verwenden. Bei Haarausfall massierst du es zur Stärkung der Haare in die Kopfhaut ein. Es ist auch ein wunderbarer Badezusatz oder du nutzt es in einer Duftlampe als Duftöl für ein entspanntes Raumklima

Das Öl ist mehrere Monate haltbar, wenn du es an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrst. Verwende bei der Herstellung frisches, hochwertiges Olivenöl und verwende ausschließlich frische Nadeln vom Rosmarin.

Die Magie des Rosmarins

Die Magie des Rosmarins

Um den Rosmarin ranken sich viele Mythen und Legenden. In der Antike galt er als Symbol für Liebe, Treue und Erinnerung. Studenten trugen Rosmarinkränze, um ihre Gedächtnisleistung zu verbessern. Und heute noch stellt man den Rosmarin ins Schlafzimmer auf das Fensterbrett um die Liebe zu erhalten. Die Braut lässt sich Rosmarin in den Brautstrauß einflechten, dass dem Brautpaar ewige Liebe verspricht. So wurde früher und wird auch heute noch, der Rosmarin in der Magie für Heil-, Schutz-, Reinigungs- und für Geldzauber verwendet. Man trägt ihn als Amulett, nutzt ihn bei der Meditation oder setzt ihn mit einem *Mörser gemahlen als Zaubertrank ein.

Du willst mit dem Rosmarin deine Zauberkünste entdecken? Dann beachte bei der Ausführung vom Zauber immer die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und verwende Rosmarin nur in Maßen, da es in hohen Dosen toxisch sein kann.

Wo findet der Rosmarin bei dir seinen Einsatz? Schreib es in den Kommentar und verrate uns deine Lieblingsanwendung mit dem Rosmarin…

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